Tennisarm

Der sogenannte Tennisarm (Epicondylitis humeri radialis) ist eine Erkrankung, die man auch unter Bezeichnungen wie „Handwerkerarm“ oder „Mausarm“ kennt.

Gemeint ist damit eine Entzündung des Sehnenansatzes der Unterarmstreckmuskulatur, die die unterschiedlichsten Ursachen haben kann.

In der Orthopädie zählt der sogenannte Tennisarm zu einer der häufigsten Erkrankungen. Seltener ist der sogenannte Golfer-Ellenbogen (Epicondylitis humeri ulnaris) anzutreffen. Häufig sind Männer von der Erkrankung „Tennisarm“ betroffen – im Schnitt sind die Betroffenen zwischen 35 und 50 Jahre alt.

Wie bekommt man einen „Tennisarm“?

Man muss nicht Tennis spielen, um die Krankheit „Tennisarm“ zu bekommen, soviel steht fest. Weil jedoch die für den beliebten Sport typischen und sich stetig wiederholenden Bewegungen als eine Ursache für die Erkrankung gelten, und diese im Übrigen auch bei anderen Tätigkeiten stattfinden, wurde die Krankheit nach dem Sport benannt.

Schmerzen im Ober- und Unterarm sowie im Ellenbogen können auch aus vielen anderen Gründen auftreten: Aus der klinischen Praxis kennt man beispielsweise Probleme mit der neuronalen Versorgung aus der Halsregion, insbesondere die Segmente C5 und C6 sind hier betroffen.

Die häufigsten Ursachen für einen „Tennisarm“ sind

  • gründlicher und umfassender Hausputz
  • Gartenarbeit / Handwerksarbeiten
  • Büroarbeiten in Fehlhaltung
Tennisarm 3

„Tennisarm“: Die typischen Symptome

  • Schmerzen über dem (meist äußeren) Ellenbogen, die sich bei Faustschluss und/oder kräftigem Beugen des Arms auch bis hin zum Handrücken oder Handgelenk verstärken
  • Schmerzen, die in den Unterarm/Oberarm ausstrahlen, nicht selten schmerzt gar der gesamte Arm
  • Schmerzen, die alltägliche Handgriffe einschränken beziehungsweise unmöglich machen
  • Schwäche der Hand- und Fingermuskulatur und damit verbunden: verminderte Griffstärke

Der sogenannte Golfer-Ellenbogen zeigt dagegen sich mit folgenden Symptomen:

Myofasziale Triggerpunktbehandlung 2
  • Schmerzen am (inneren) Ellenbogen, die sich bei Faustschluss und/oder kräftigem Beugen des Arms auch im Handrücken/ Handgelenk verstärken
  • Schmerzen, die in den Unterarm/Oberarm ausstrahlen, nicht selten schmerzt gar der gesamte Arm
  • Druckschmerzen am inneren Unterarm nahe des Ellenbogens
  • Schmerzen, die alltägliche Handgriffe einschränken beziehungsweise unmöglich machen
  • Schwäche der Hand- und Fingermuskulatur und damit verbunden: verminderte Griffstärke

Was kann die Physiotherapie gegen einen schmerzenden „Tennisarm“ tun?

Physiotherapeutische Maßnahmen dienen hier in erster Linie der Kräftigung und Dehnung inaktiver Muskeln. Bei den oben erwähnten neuronalen Ursachen ist eine Manuelle Therapie angebracht, die mit einer weichen, mobilisierenden Technik (passiv) arbeitet.